Wiener Kolloquium


Wegen der Covid-19 Pandemie müssen die WKAP-Vorträge vorerst im virtuellen Sitzungsraum stattfinden. Wir sind dabei, Vorträge, die im Frühjahr und Sommer verschoben worden sind, nun nachzuholen.

Wiener Kolloquium Analytische Philosophie
Das Kolloquium hat zwei Ziele: Es soll interessante zeitgenössische Philosophinnen und Philosophen von nah und fern an unser Institut in Wien bringen, damit sie uns Aspekte ihrer Arbeit vorstellen können. Es soll uns und den eingeladenen PhilosophInnen die Gelegenheit geben, die vorgestellten philosophischen Thesen in entspannter und freundschaftlicher Atmosphäre ernsthaft und kontrovers zu diskutieren. 

In jeder Sitzung soll der oder die eingeladene PhilosophIn zunächst einen Vortrag von etwa 45–50 min Länge halten. Dann gibt es eine kurze Pause von nicht länger als 5 Minuten. Nach der Pause antwortet der/die eingeladene PhilosophIn auf Fragen, Kommentare und Einwände. Hierbei sind alle TeilnehmerInnen ausdrücklich eingeladen und aufgefordert, sich zu beteiligen: dumme Fragen gibt es bei uns nicht. Der/die eingeladene PhilosophIn wird nach dem Vortrag zum Abendessen ausgeführt, und auch hier sind alle TeilnehmerInnen eingeladen, mitzukommen. Bei den E-mail-Ankündigungen der Vorträge wird jeweils auch bekanntgegeben, wo das Abendessen stattfinden soll; alle, die mitkommen wollen, sind aufgefordert, dies vorher mitzuteilen, damit wir entsprechend reservieren können.

Das Etikett “analytische Philosophie” im Namen des Kolloquiums verdient vielleicht einige erläuternde Worte. Es gibt verschiedene Charakterisierungen des Begriffes “analytische Philosophie”—manche sehen ihn als historisch oder ideengeschichtlich klassifizierend, andere sehen ihn als durch bestimmte Kernthesen definiert. Die Organisatoren des Wiener Kolloquiums haben keine feste Meinung zu diesen Kontroversen. Wir verstehen das Etikett hauptsächlich als Hinweis auf eine lockere Ansammlung methodischer Merkmale und Werte: z.B. eine Betonung auf argumentative Rechtfertigung von philosophischen Thesen, und auf die sorgfältige Untersuchung solcher Rechtfertigungen; eine Betonung von Klarheit und Präzision, soweit Präzision möglich und nützlich ist; und schließlich auch auf methodologische Reflexion. Da alle Philosophie sich solchen Methoden und Werten verpflichtet fühlen kann, und da es PhilosophInnen aller Epochen und Denkrichtungen gibt, die dies tun und getan haben, ist das Etikett nicht ausgrenzend gemeint. Das Etikett soll nur die genannten Werte in den Mittelpunkt stellen.

“Das Wiener Kolloquium Analytische Philosophie wurde 2017–18 vom Forschungsbereich „Analytische Philosophie und Sprachphilosophie” initiiert. Im akademischen Jahr 2018–9 wird das Kolloquium von drei Forschungsbereichen gemeinsam organisiert:
„Analytische Philosophie und Sprachphilosophie“ (Max Kölbel)
“Ethik und Politische Philosophie“ & ERC-project “The Normative and Social Foundations of Group Agency” (Herlinde Pauer-Studer)
„Politische und Sozialphilosophie“ (Hans-Bernhard Schmid”)